Ernährung ist eine der wichtigsten Grundlagen für Wohlbefinden und Zufriedenheit. Bei der Auswahl des Hundefutters sollten wir es uns nicht zu einfach machen und die Priorität darauf legen, was unser Hund wirklich braucht. Leider können wir uns nicht immer darauf verlassen, dass wo „für Hunde“ draufsteht auch immer etwas Gutes für unsere Hunde enthalten ist. Es sollte nicht das billigste, nicht das teuerste und auch nicht das praktikabelste Futter sein,  sondern ausschließlich das Produkt, das unseren Hund am besten nährt. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist es empfehlenswert, wenn wir uns an der Natur orientieren und sie uns zum Vorbild nehmen. Im Einklang mit der Natur haben wir die größten Chancen auf Gesundheit, Vitalität, Zufriedenheit und Glück. Die nachfolgenden Punkte dienen daher als Orientierung und sollen dir helfen dich im Angebotsdschungel zurechtzufinden:

  1. Achte auf einen ausreichend hohen Fleischanteil

Hunde sind Räuber und Fleischfresser. Angefangen bei Ihrem Fang und Ihrem Gebiss über Ihren Körperbau bis hin zu ihrem Verdauungssystem ist ihr gesamter Körper dafür ausgelegt, Beute zu fangen, zu zerteilen und zu verdauen. In der Natur würden sie sich also zum größten Teil von tierischen Proteinen ernähren. Dieser Aspekt ist ausschlaggebend dafür, dass bei der Futterauswahl unbedingt das Verhältnis von Fleisch und pflanzlichen Substanzen (Obst und Gemüse) zu beachten ist. Die ideale Mischung liegt bei ca. 65-70% Fleisch zu 30-35% Obst und Gemüse. Überwiegt der Anteil der pflanzlichen Proteine und ist der Fleischanteil geringer als 50% können wir davon ausgehen, dass wir den Hund mit einer erheblichen Menge füttern müssen, um seinen Bedarf wirklich zu decken.

2.Volldeklaration, schafft Vertrauen

Wir möchten doch alle gerne wissen, was wir unseren Hund füttern. Die Hersteller sind allerdings nicht verpflichtet eine 100% Inhaltsangabe zu verzeichnen. Ein Hersteller, der also nicht verpflichtet ist uns über den Inhalt seines Produktes aufzuklären und es aber dennoch tut, schafft Transparenz und Vertrauen. Hingegen bei Produkten mit unvollständiger Deklaration, die Frage nach den fehlenden Inhalten offenbleibt und begleitet wird von der Frage, warum ein Hersteller auf bestimmte Angaben verzichtet.  

Wie erkenne ich eine Volldeklaration? Der Blick aufs Kleingedruckte ist gerade beim Thema Ernährung absolut notwendig. Irgendwo auf der Verpackung findet sich die Zusammensetzung. Die hier aufgeführten Zutaten sollten mit entsprechender Prozentzahl versehen sein. Wenn nun alle Prozentangaben zusammen 100% ergeben wissen wir, dass die Angaben vollständig sind. Umso detaillierter die Aufschlüsselung der Inhalte, desto besser können wir als Verbraucher das Futter bewerten. Ein Hersteller der hier mit offenen Karten spielt stellt seine Glaubwürdigkeit unter Beweis.

 3. Zusatzstoffe die Vitamine der Moderne

Unter einer gesunden Ernährung verstehen wir vor allem eine natürliche Ernährung. Menschen die sich bewusst ernähren, verzichten daher unter anderem auf Fertigprodukte und Fast Food, weil diese bekanntlich viele Zusatzstoffe beinhalten. In den Fertigprodukten für unsere Hunde sieht es leider oft nicht anders aus, Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Geschmacks-, Geruchsverstärker, Lockmittel und Farbstoffe sind in vielen Produkten stark vertreten. Sehr häufig sind sämtliche Vitamine und Mineralstoffe im Futter synthetisch und haben mit einer natürlichen Ernährung nichts mehr zu tun. Der Körper ist ein Wunderwerk der Natur und funktioniert am besten im Zusammenspiel mit natürlichen Substanzen. Es ist bekannt, dass natürliche Bestandteile vom Körper wesentlich besser aufgenommen und verarbeitet werden können, als chemische Nachbauten. Vitamine und Mineralstoffe stehen im direkten Zusammenhang mit der Immunabwehr und auch an die Zellerneuerung sollten wir im Kontext mit chemiehaltiger Nahrung denken.

Für mich mindert Chemie in der Ernährung maßgeblich die Qualität und ich finde Theorien, dass viele Allergien, Unverträglichkeiten oder Irritationen durch den Einsatz von Chemie in der Ernährung wie auch im direkten häuslichen Umfeld entstehen, absolut nachvollziehbar.

Ein Hundefutter zu finden welches konsequent frei von Zusatzstoffen ist, gehört nicht zu den einfachen Aufgaben eines Hundehalters aber unmöglich ist es nicht und ich denke unsere Hunde haben eine natürliche Ernährung verdient.

4. Füllmittel, günstig ja – wertvoll nein

Getreide, Mais und Soja – diese Zutaten finden sich häufig im Hundefutter. Zum Teil wird mit „getreidefrei“ geworben und dann findet sich in der Zusammensetzung Mais oder Soja aufgeführt. Diese drei Erzeugnisse werden sehr gerne als Füllmittel genutzt, unseren Hunden nutzen sie allerdings rein gar nichts, denn unsere Hunde können sie nicht verwerten und scheiden sie vollständig wieder aus.

Augenscheinlich günstiges Hundefutter beinhaltet nicht selten, 50% oder mehr Füllstoff. Gut erkennen lassen sich solche Produkte auch immer an den Futter-Mengenangaben. Aus denen sich die wahre Qualität ablesen lässt. Die Mengenempfehlung ergibt sich immer aus dem Nährwert eines Futtermittel. Ein Futter mit viel Füllstoff, hat einen geringen Nährwert, weil wenig für den Hund an wertvollen Stoffen enthalten ist, somit muss eine hohe Menge gefüttert werden, um den Bedarf des Hundes zudecken. Umgekehrt braucht es eine geringe Menge von qualitativ gutem Futtern, mit vielen wertvollen Stoffen, um den Bedarf des Hundes zu decken. Beim Preisvergleich muss dieser Aspekt immer und unbedingt mit berücksichtigt werden.

5.Vorsicht vor Sammelbegriffen

Der letzte Punkt lässt sich hervorragend am Beispiel der tierischen Nebenerzeugnisse erklären. Jeder der schon öfter auf die Zusammensetzung der Zutaten von Futtermittel geschaut hat, wird den Begriff der tierischen Nebenerzeugnisse schon mal gelesen haben. Unter solchen Begrifflichkeiten, sind verschiedenste Zutaten zusammengefasst und machen es uns als Verbraucher unmöglich die genauen Inhalte des Futters zu entschlüsseln. Dazu kommt, dass laut Definition alle vom Tier stammenden Erzeugnisse, sei es Muskelfleisch, Innereien, Hufe, Federn, Fell, Klauen, Krallen, Kochen, Knorpel, Hörner, Schnäbel, Haare unter dem Begriff tierische Nebenerzeugnisse zusammengefasst werden. Diese Erzeugnisse sind minderwertig bis wertvoll für unsere Hunde, aber was genau und zu welchem Anteil im Futter Verwendung findet, ist für uns als Verbraucher nicht nachvollziehbar. Die tierischen Nebenerzeugnisse stehen nicht unbedingt für Qualität und Hochwertigkeit, es handelt sich hier bei meist um die Abfälle aus Schlachtbetrieben. Mit dem Sammelbegriff der tierischen Nebenerzeugnisse, können die Hersteller uns als Käufer schnell und einfach einen hohen Fleischgehalt suggerieren. Aber Vorsicht, denn der Anteil an tierischen Nebenerzeugnissen, verrät ausschließlich den Anteil an tierischen Proteinen und eben nicht den Fleischgehalt im Futter. Tierische Nebenerzeugnisse und andere Sammelbegriffe, sind für mich ein absolutes No-Go in Deklarationen, denn sie sind nicht transparent und somit auch nicht vertrauensvoll.

Ich hoffe ich konnte dir mit diesen fünf Punkten ein wenig Orientierung bei der Futter Auswahl liefern. Es ist unbedingt notwendig, dass wir uns nicht von schönen Etiketten und Werbeslogans einwickeln lassen, sondern unseren Hunden zu liebe immer das Kleingedruckte lesen. Denk daran, dass dein Hund darauf angewiesen ist, was du ihm vorsetzt und dass wir als Hundehalter eine große Verantwortung tragen.

Wenn es dich interessiert, welches Futter ich meinen Hunden füttere und du Lust hast deine Suche nach dem passenden Futter ein wenig abzukürzen, dann schau gerne in meinem Shop unter dem Reiter Futterempfehlung vorbei und spreche mich bei Fragen gerne an.  

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